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Samstag, November 25, 2006

Jugend-Volleyball in Solingen

Erschienen im Solinger Tageblatt

Auf internationaler Ebene hofft die Nationalmannschaft von Bundestrainer Stelian Moculescu zur Zeit in Japan bei der Weltmeisterschaft für eine Überraschung zu sorgen und die Zwischenrunde zu erreichen. Auf lokaler Ebene schickt sich Solingens Aushängeschild, die TSG Solingen, zur Zeit an, in der Regionalliga Fuß zu fassen um sich auf Dauer in Richtung 2. Bundesliga zu orientieren. Wie sieht es aber im Jugend-Bereich in Solingen aus?
„Sehr betrüblich“, bringt es Frank Eisler auf den Punkt. Der Abteilungsleiter des Ohligser TV ist gleichzeitig Kreisvorsitzender und macht sich beim momentanen Blick auf die aktiven Mannschaften so seine Sorgen: „Es ist eine bedrückende Situation. Die Meldezahlen sind stark rückläufig.“ Tatsächlich gehen zur Zeit nur sechs Solinger Mannschaften im gesamten Jugendbereich auf Punktejagd - eine erschreckende Bilanz.
„Volleyball ist und bleibt eine absolute Randsportart“, versucht Frank Seidel, Jugendtrainer beim TSV Aufderhöhe, zu erläutern. Seine männliche B-Jugend rangiert in der Bezirksliga zur Zeit mit 6:2-Punkten auf Platz zwei. Dank einer Kooperation zwischen dem TSV und einer AG der Gesamtschule Ohligs sollen in der nächsten Saison weitere Jugendteams in den Meisterschaftsbetrieb einsteigen.
Ähnlich sieht es in Merscheid aus, wo der ansässige MTV nur eine Jugendmannschaft gemeldet hat. Trainerin Anne Lepenies zählt 20 Spielerinnen zu ihrer weiblichen C-Jugend, die in der Bezirksliga momentan mit 4:6-Punkten Fünfter ist. Die Gründung weiterer Jugendmannschaften scheitert zur Zeit daran, dass einfach keine Trainingsmöglichkeiten, sprich Hallenkapazitäten, gegeben sind.
Beim Ohligser Turnverein spielen in dieser Saison zwei weibliche Jugendmannschaften in der Bezirksliga. Sowohl die E-Jugend, als auch die A-Jugend werden von Christian Hankammer und Frank Eisler betreut und belegen in ihren Ligen zur Zeit den vierten beziehungsweise fünften Platz. Für die Zukunft laufen bereits Gespräche mit der TSG Solingen bezüglich einer Kooperation oder gar einer Spielgemeinschaft.
Beim derzeitigen Volleyball-Aushängeschild Solingens, der TSG, werden die Strukturen im Jugendbereich immer mehr verbessert. Um den Seniorenteams einen angemessenen Unterbau zu bieten, wird vor allem auf die Qualität der Trainer geachtet. So konnte der Libero der Regionalliga-Mannschaft, Tobias Fuchs, als Coach für die männliche C-Jugend gewonnen werden, die auch prompt in der Bezirksliga eine hervorragende Rolle spielt. Platz zwei steht zur Zeit zu Buche. Die erfolgreichste Jugendmannschaft Solingens, die weibliche B-Jugend der TSG, spielt unter der Leitung von Timo Hager und Helmut Weissenbach in der Oberliga, belegen dort momentan den achten Platz. Spielerinnen wie Theresa Clarenbach kamen sogar schon im Damen-Verbandsliga-Team zum Einsatz.
Gemeldet hatten für die laufende Saison übrigens weit mehr als nur sechs Jugendmannschaften. Aber der OTV (weibliche D- und B-Jugend), die TSG (weibliche A-Jugend), der WMTV (weibliche D-Jugend), und auch der STB (weibliche A –Jugend) mussten ihre Teams zurückziehen. Für die Spielzeit 2007/2008 haben aber bereits alle Vereine Planungen für neue Jugendmannschaften.

Donnerstag, November 16, 2006

Das Seuchenjahr vergessen machen

Erschienen im Solinger Tageblatt

Nach einem absoluten Seuchenjahr und dem damit verbundenen Abstieg aus der Oberliga, hat für die Wasserballer des SC Solingen ein ganz neues Kapitel begonnen. Trainer Kalman Toth baute einiges um und schickt ein stark verjüngtes Team ins Verbandsliga-Rennen.
Schon im Laufe der letzten Saison verabschiedeten sich einige Führungskräfte wie René Witt oder Stefan Schuler. So forcierte Trainer Toth, dass die Lücke zu den Jugendspielern und denen der zweiten Mannschaft möglichst gering gehalten werden sollte. Und tatsächlich integrierten sich mit Christian Jung, Dominik Bökmann und Marcel Schäfer drei Spieler, die bisher nur zum erweiterten Kader der ersten Mannschaft gehörten. „Die haben sich in der Vorbereitung richtig reingehangen und haben jetzt Anschluss gefunden“, freut sich Mitspieler Mark Hennig, der genau wie Bruder Boris dem SC die Treue gehalten hat.
Überhaupt lief die Vorbereitung fast optimal. Im Unterschied zu den vergangenen Jahren konnte Trainer Kalman Toth regelmäßig drei mal pro Woche den Großteil seiner Mannschaft zum Training begrüßen und das Team intensiv auf die Spielzeit vorbereiten. In Testspielen gegen Oberligist Poseidon Köln und Damen-Bundesligist SG Hellas Wuppertal präsentierte sich der SC schon äusserst positiv und konnte auch zuletzt, als es erstmals ernst wurde, an diese Leistung anknüpfen.
Im Pokal schlug der SC zunächst die SG Hellas Wuppertal deutlich mit 18:8. Nach anfänglichen Schwierigkeiten steigerten sich die Solingen im Laufe der Partie und wurden ihrer Favoritenstellung gerecht. Die Tore erzielten Mark Hennig (6), Boris Hennig (5), Gregor Szybisty (3), Marc Willems (2), Dominik Bökmann, und Christian Jung (je 1). Am ersten Verbandsliga-Spieltag hatte der SC den SV Schermbeck in der Klingenhalle zu Gast. Erneut taten sich die Hausherren zu Beginn relativ schwer und führten knapp mit 2:1. Dank eines sicheren Pavel Levchin im Tor konnte dieser Vorsprung aber kontinuierlich ausgebaut werden, so dass nach Toren von Mark Hennig (7), Boris Hennig (4), Marc Willems (2) und Stefan Egbers am Ende ein ungefährdeter 14:4-Auftaktsieg zu Buche stand.
Der Start ist also geglückt, dennoch versucht Torjäger Mark Hennig die Saisonziele bescheiden zu formulieren: „Wir wollen oben mitspielen und uns zumindest die Option auf den Wiederaufstieg so lange wie möglich erhalten.“ In den noch folgenden drei Spielen im Jahr 2006 kann dafür eine erste Grundlage geschaffen werden, am kommenden Samstag (15 Uhr, Klingenhalle) gegen den Iserlohner SSV II und am 16. Dezember gegen den PSV Duisburg soll vor allem zu Hause gepunktet werden.