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Mittwoch, April 26, 2006

RGA-Leser bei Stadionbesichtigung in Köln

erschienen im Remscheider Generalanzeiger
Heute in genau 44 Tagen geht es los. Mit dem Eröffnungsspiel in der Münchner Allianz Arena zwischen Gastgeber Deutschland und Costa Rica beginnt die WM 2006. Nur zwei Tage später ist das RheinEnergieStadion in Köln bei der Begegnung Portugal gegen Angola erstmals Austragungsort eines Vorrundenspiels.

Stadionbegehung Bevor jedoch Luis Figo und seine Kollegen in der Domstadt auflaufen, ermöglichte der Remscheider General-Anzeiger seinen treuen Lesern, hinter die Kulissen des ehemaligen Müngersdorfer Stadions zu blicken.Schon auf dem Weg in die Rhein-Metropole herrschte im Bus Vorfreude auf die Besichtigung.

"Ich bin sehr gespannt zu sehen, wo sich die Spieler vor dem Spiel aufhalten", fieberte Moritz Harder der Tour entgegen. Für den 22-Jährigen Maschinenbaustudenten und treuen FC-Fan ist das Stadion zwar kein Neuland, die Hintergründe aber um so mehr.

Auch Sebastian Putz - "Ich freue mich, Dinge zu sehen, die einem sonst verborgen bleiben" - und Max Borner - "Ich bin auf diese Riesentribünen gespannt" - hatten große Erwartungen.

Die wurden nach gut 40 Minuten Fahrzeit mehr als erfüllt. Zunächst deckte sich die Gruppe mit einigen Souvenirs im Fan-Shop ein, wenig später begann Raphael Wissing mit der Führung. Dabei gab er interessante Anekdoten aus der Vergangenheit des Stadions zum Besten.

Der Student an der Sporthochschule leitete die Gruppe zunächst über die Pressetribüne und die sogenannte Mixed-Zone, den Medienbereich.

Mit Spannung erwartet wurde aber bereits der Besuch der Spielerkabinen. Wer eine pompöse, luxuriöse Ausstattung vermutet hatte, wurde enttäuscht. In ganz schlichter Umgebung, ohne große Schnörkel oder Extras, ziehen sich die Kicker des 1. FC Köln um. Dennoch hielt Jürgen Pfaff alles mit seiner Kamera fest: "Wer weiß, wann ich hier nochmal hinkomme.

Diese Chance muss ich beim Schopfe packen", erzählte das langjährige FC-Mitglied. Tom Himmelrath, der jüngste Teilnehmer des Ausflugs, nutzte die Gunst der Stunde. Der Achtjährige nahm erst einmal genau da Platz, wo sonst sein Idol Lukas Podolski das Trikot mit der Nummer 10 überstreift.

Besonders beeindruckt hat ihn jedoch der Sanitärbereich: "Die Sauna und das Ermüdungsbecken haben mir besonders gut gefallen", berichtete Tom, der von seiner Oma Barbara begleitet wurde.

Durch den gigantisch großen Presseraum, der während der WM 450 Journalisten Platz bieten soll, führte der Weg in den VIP-Bereich. Da, wo man es sich auf zwei Ebenen in 48 Logen gutgehen lassen kann, durften auch die Teilnehmer der Besichtigung sich mal so richtig wichtig fühlen.

Zum Abschluss ging es dann hoch hinauf. Stadionführer Wissing führte die Gruppe unter das Tribünendach, immerhin knapp 30 Meter über dem Spielfeld. Nachdem alle die herrliche Aussicht über die gesamte Stadt genossen hatten, lautete das Motto - wohl nicht das letzte Mal in Köln - Abstieg. Wieder unten angekommen sorgte ein Kölsch an der Stadionbar für den leckeren Abschluss eines gelungenen Nachmittags.

Für Erich Heckmann hatte sich der Ausflug besonders gelohnt. Der langjährige Funktionär der Lenneper TG ist bekennender HSV-Fan. Er nutzte den Ausflug, um sich gleich eine Karte für das Auswärtsspiel seiner Hamburger am kommenden Dienstag in Köln zu sichern.

Um auch nichts dem Zufall zu überlassen, suchte sich der 68-Jährige anschließend direkt seinen Platz in Reihe 11 auf der Haupttribüne und saß schonmal zur Probe. "Man kann gut sehen" freute sich Erich Heckmann, für den es also kaum hätte besser laufen können: "Für mich war es eine echt runde Sache."