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Samstag, Dezember 09, 2006

Solinger Aushängeschilder

Erschienen im Solinger Tageblatt

Sie sind seit Jahren die Aushängeschilder im Solinger Judo-Sports. Patrick Schweitzer und Markus Kokot wurden am vergangenen Wochenende im Rahmen der Stadtmeisterschaften mal wieder für ihre Leistungen in der abgelaufenen Saison geehrt. Dabei blicken beide ganz unterschiedlich darauf zurück.
„Gut angefangen, schlecht aufgehört“, fasst Patrick Schweitzer sein Jahr 2006 zusammen. Bei internationalen Turnieren konnte der Judoka des PSVg Jahn in den ersten Monaten einige tolle Platzierungen erzielen, u.a. wurde er Fünfter bei einem Wettkampf in Slowenien. Plötzlich fiel er aber in ein Loch. Bei den Deutschen Meisterschaften belegte er nur Rang 9, zu wenig für einen Kämpfer seiner Klasse. „Das war mein absoluter Tiefpunkt. Irgendwie war das Judogefühl nicht mehr so da." Für die neue Saison setzt sich Schweitzer daher überhaupt nicht unter Druck. „Ich gehe ohne spezielle Ziele ins kommende Jahr und will einfach nur wieder meine Form finden. “
Markus Kokot vom BFC Solingen kann mit vollem stolz auf eine sehr gute letzte Saison im Jugendbereich zurückblicken. Bei den westdeutschen Meisterschaften erreichte er Platz zwei und legte mit dem Deutschen Vize-Meistertitel in Frankfurt/Oder sogar noch nach. Ein glänzender Abschluss seiner Jugendzeit also, in der nächsten Saison startet er im Seniorenbereich. Aber auch dort will er weiter angreifen: „Auch wenn ich weiß, dass es bis dahin noch ein langer Weg ist: ich will in die Männernationalmannschaft.“ Die Voraussetzungen sind dafür jedenfalls glänzend. Seit September macht Kokot seinen Zivildienst beim SC Wuppertal, dem Verein von Judo-Präsident Peter Frese. Den Kontakt, wie sollte es anders sein, haben ihm seine Trainer Marcus Temming und Dirk Mähler hergestellt.
Dass sie nun schon zum vierten Mal in Folge als beste Solinger Judokas ausgezeichnet wurden, freut die beiden Spitzensportler natürlich. „Es ist immer schön, wenn das Geleistete gewürdigt und anerkannt wird“, verdeutlicht Patrick Schweitzer. Beim Anblick der Solinger Stadtmeisterschaften musste dieser lobend feststellen: „Das Niveau ist gestiegen. Schon enorm was hier geleistet wird.“ Es rücken also gute Judokas nach. Wer aber könnte in den kommenden Jahren in die Fußstapfen der beiden treten? „Henrik Clausdeinken könnte es schaffen“, hat Markus Kokot seinen 16-jährigen Vereinskameraden auf der Rechnung. Karsten Labahn vom PSVg Jahn traut einem seiner Schützlinge einiges zu: „Dustin Fiedler ist für seine 15 Jahre schon sehr weit.“ Vielleicht reifen da zwei neue Aushängeschilder des Solinger Judo-Sports heran.