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Montag, September 11, 2006

Traumstart der TSG Solingen

Bericht vom 1. Spieltag der Volleyballregionalliga - erschienen im Solinger Tageblatt
Viel besser kann man als Aufsteiger wohl kaum in eine neue Saison starten. Neu-Regionalligist TSG Solingen siegt zum Auftakt glatt mit 3:0 (25:19, 25:21, 25:22) beim SV Bayer Wuppertal II, ruft dabei aber noch nicht einmal sein gesamtes Potenzial ab.
„Wir können es noch besser“, versicherte Zuspieler Ralf Jockisch, der diesmal zu einer spielentscheidenen Figur avancierte. Der sonstige Ersatz von Daniel Reitemeyer musste Mitte des dritten Satzes für den sich an der Schulter verletzten Kapitän aufs Feld. Dort hatte er dann großen Anteil daran, dass die Partie nicht kippte. Denn Wuppertal war drauf und dran das Spiel zu drehen. 13:20 lag die TSG im dritten Durchgang hinten, alles sah nach einer Wende aus. Doch mit der Einwechslung von Jockisch bekam das Spiel der Solinger plötzlich einen neuen Impuls. „Ich hatte zweieinhalb Sätze Zeit, mir von draussen Gedanken zu machen was wir noch besser machen könnten“, so Jockisch. Sehr präzise und äusserst variabel setzte er die Angreifer in der Folge ein und stellte so die Verteidigung von Bayer vor unlösbare Probleme. Sein Team kam immer mehr heran, glich zum 22:22 aus, und nutze den Lauf zum 25:22.
Der Jubel war groß, die Spieler hüpften und sangen im Kreis, doch einer blieb gewohnt gelassen. „Ich wusste, dass die Mannschaft das drauf hat“, freute sich Manager Michael Linder auf seine besonnene Art, „unsere körperliche Überlegenheit hat mal wieder den Ausschlag gegeben.“ Deutlich zu erkennen war dies in den ersten beiden Sätzen. Da zeigte vor allem Neuzugang Sebastian Hink, der als einziger der fünf Neuen in der Startformation stand, wie wertvoll er sein kann. Der 2,02-M-lange Hüne präsentierte sich in starker Form und wusste immer wieder zu punkten. Glänzend aufgelegt war auch Marc Piskun. Mit seinen druckvollen Sprungangaben sorgte der Mittelblocker immer wieder für Gefahr.
Ganz zur Freude von Trainer Jewgenij Gorsanovs, der ähnlich wie Manager Linder nicht so wirklich überrascht schien, angesichts des souveränen Auftritts: „Wir konnten in den letzten Wochen mit alle Mann trainieren. Das zahlt sich schon aus. Die individuelle Klasse haben wir sowieso.“ Ein besonderes Lob gab es für Sebastian Czpakowski, Sebastian Hink („Die waren heute sehr gut“) und natürlich für Ralf Jockisch: „Er hat sich super präsentiert.“