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Dienstag, Juni 06, 2006

Rade kommt wieder nicht über ein Remis hinaus

Bericht vom Relegationsspiel der Fußball-Landesliga - erschienen im RGA
Die Ausgangslage vor dem zweiten und letzten Relegationsspiel der Spvg. Rade gegen den VfL Rhede war eindeutig. Nach dem 2:2 am Mittwoch in Krefeld musste ein Sieg her, möglichst auch noch ein deutlicher.

Frust Doch statt Rader Angriffswirbel und packenden Offensivaktionen sahen die Zuschauer am Kollenberg beim mageren 1:1 (1:1) Fehlpässe und Stockfehler en masse. Im Aufstiegskampf hilft nun nur noch hoffen und beten.Die Gastgeber taten sich von Beginn an sehr schwer.

Der körperliche Verschleiß nach dem Mittwoch-Spiel und der enorme Druck des Gewinnen-Müssens lähmten den Spielfluss und das Kombinationsspiel der Spvg. Zwar versuchte Minas Hantzidis in Abschnitt eins immer wieder, das Spiel an sich zu reißen, so richtig wollte ihm eine konstruktive Gestaltung aber nicht gelingen.

Zu den engagiertesten Radern zählte Oliver Faltynski, der aber meist in der Defensive mitackerte und so als Anspielstation in der Spitze fehlte. Die Quittung für eine pomadige und ideenlose Anfangshalbestunde gab es durch Oguz Balci, der aus rund 20 Metern genau in den Winkel zur nicht mal unverdienten Rheder Führung traf (31.). Schock für den Gastgeber, doch fast im Gegenzug sorgte Enis Hrnic für den umjubelten Ausgleich.

Chylla und Hantzidis hatten sich in den Strafraum kombiniert, Faltynski setzte energisch nach, und Hrnic traf von der Strafraumgrenze (33.). Noch vor der Pause hatten die Hausherren sogar noch die Chance, das wichtige 2:1 zu erzielen. Nach perfekt getimten Pass von Faltynski lief Marc Bach völlig allein auf den Keeper zu. Er hatte alle Zeit - wahrscheinlich zu viel Zeit - und schoss kläglich rechts am Kasten vorbei (45.).

Nach dem Seitenwechsel verkrampften die Rader aber mehr und mehr. Hantzidis verlor von Minute zu Minute an Form, das Spiel der Gastgeber gewann damit noch mehr an Statik, und so erspielte sich die Spielvereinigung eigentlich keine echten Torchancen mehr. Zum Glück gibt es ja im Fußball, wenn es mal spielerisch nicht läuft, immer noch die Möglichkeit, über Standardsituationen zum Erfolg zu kommen. Doch gerade bei ruhenden Bällen präsentierte sich Rade desaströs.

Drei Eckbälle bekamen sie im zweiten Abschnitt zugesprochen, dreimal flankte Hantzidis flach oder halbhoch genau auf einen Rheder Abwehrspieler. Die Krönung waren allerdings die Freistoßtricks. Besonders der nach 72 Minuten. Aus perfekter Position (17 m vor dem Tor) probierten Hantzidis und Faltynski eine wohl kaum einstudierte Variante, statt den nicht immer sicher wirkenden Gäste-Keeper Welling mit einem Direktschuss in Verlegenheit zu bringen.

Die Einwechselung von Alberto Galache brachte noch einmal Schwung, doch auch dessen Chance nach schönem Solo war nur bedingt zwingend (78.). Die letzte Rader Torchance, wenn man sie denn so nennen will, hatte Faltynski. Nach Ablage des eingewechselten D'Aquino flog sein Seitfallzieher aber über den Kasten.

Die Gäste aus Rhede waren da in ihren Angriffsbemühungen schon wesentlich gefährlicher. Meist in Person von Stephan Wenzel-Teuber. Zum Glück für Rade traf der quirlige Angreifer aber nur die Latte (61.) und das Außennetz (75.).

Rade: Honnacker, Haustein, Reckert, Cerpnjak, Chylla, Hrnic, Demir (69. Galache), Hantzidis, Rademacher (80. Cakolli), Bach (63. D'Aquino), Faltynski.